Als kleiner Junge verspürte ich den unbändigen Drang, die Vielfalt um mich herum festzuhalten und zu ordnen. Ich sammelte jedes tote Insekt und pinnte sie auf eine Korkplatte. Zusammen mit botanischen Trouvaillen, Muscheln, Seeigeln und Fossilien fügte sich bald alles zu einer beachtlichen Naturaliensammlung zusammen. Als ich mit 12 Jahren die Fotografie entdeckte, begrüsste ich diese als zusätzliches Werkzeug, um die Lebewesen und Landschaften um mich herum zu "sammeln". Inspiriert von Fotoreportagen und Dokus von "National Geographic" und "GEO", ist Fotografie für mich heutzutage nicht mehr ein "Sammeln", sondern eine Möglichkeit, komplexe Ökosysteme und ihre Bewohner zu dokumentieren. Dabei finde ich es schwierig, mich auf Tiere, Pflanzen oder Landschaften zu konzentrieren, da ich all diese Komponenten als untrennbares Ganzes verstehe. Und genau diese Verstrickungen versuche ich mit meiner Kamera einzufangen.